Welche Risiken bergen Behandlungen mit Hyaluron, Kollagen & Co.?
von
Jakkree Boonbanlu
An
Dec 12, 2025
Die Haut unterliegt einem natürlichen Alterungsprozess. Aufgrund dessen verliert sie an Elastizität, Volumen und trocknet aus. Das zeigt sich in einer Zunahme der Falten. Viele versuchen, diese Faltenbildung zu stoppen oder sogar rückgängig zu machen. Neben zahlreichen Cremes und Lösungen wird immer öfter eine Faltenunterspritzung angeboten, durch die die Haut ihre jugendliche Frische zurückerhalten soll. Die meisten dieser Behandlungen nehmen weniger als eine Stunde in Anspruch, müssen aber in regelmäßigen Abständen wiederholt werden. Wie wirken Faltenunterspritzungen? Die Antwort ist zumindest teilweise im Namen enthalten. Im Rahmen einer medizinischen Behandlung werden in die Haut bestimmte Substanzen gespritzt, die ihr Volumen zurückgeben und Feuchtigkeit besser halten. Dadurch verschwinden die Falten oder werden zumindest stark reduziert. Zu den wichtigsten Füllstoffen, auch Filler genannt, gehören die Substanzen Hyaluron und Kollagen. Allerdings haben diese Substanzen den Nachteil, dass sie vom Körper wieder abgebaut werden. Um den Effekt der glatten Haut aufrechtzuerhalten, muss die Behandlung in regelmäßigen Abständen wiederholt werden. Eine Faltenunterspritzung mit diesen Mitteln hält etwa 6 bis 18 Monate. Anders sieht das bei den Präparaten Calcium-Hydroxylapatit und Poly-L'Milchsäure aus. Bei ihnen handelt es sich um künstlich hergestellte Substanzen, die vom Körper nicht wieder abgebaut werden können. Deshalb sind sie deutlich länger wirksam. Welche Risiken können auftreten? Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukt (BfArM) hat für Verbraucher, die Interesse an einer Faltenunterspritzung haben, eine Reihe von Hinweisen veröffentlicht, in denen auf die Risiken der Füllstoffe und der Behandlung eingegangen wird. Die natürlichen Stoffe Hyaluron und Kollagen werden in der Regel besser vertragen, da sie keine schädlichen Stoffe enthalten und vom Körper abgebaut werden. Der Effekt hält jedoch nicht lange an. Calcium-Hydroxylapatit und Poly-L'Milchsäure sind dagegen non-biodegradable Substanzen, Stoffe, die vom Körper nicht wieder abgebaut werden können. Präparate mit schlechter Qualität können unter anderem Mikroplastik, Polyacrylamid oder Silikon enthalten. Allerdings zeigt sich die hautglättende Wirkung bedeutend länger. Im Allgemeinen kann man sagen, dass die Wahrscheinlichkeit negativer Erscheinungen mit der Haltbarkeit der verwendeten Materialien ansteigt. Risiken der Behandlung Nicht nur die zur Faltenunterspritzung verwendeten Substanzen bergen ein gewisses Risiko, auch die Behandlung selbst kann laut BfArM gefährlich verlaufen. Kurz nach dem Eingriff kann es zum Beispiel zur Bildung von Ödemen oder örtlich begrenzten Entzündungen kommen. Allergische Reaktionen können ebenfalls auftreten. Eine schwere Komplikation, die aber zum Glück nur selten auftritt, ist ein Gefäßverschluss. Dieser tritt auf, wenn durch eine Fehlinjektion Füllmaterial anstatt in das Gewebe in eine Arterie injiziert wird. Dadurch kommt es zu einem Gefäßverschluss, der in der Medizin Embolie genannt wird. Das zeigt sich durch folgende Symptome: ● Schmerzen und Taubheitsgefühle im Bereich der Einstichstelle ● Absterben des Gewebes ● Bildung von Granulomen: Material bewegt sich von der Einstichstelle weg und kann ungewollte Verformungen verursachen ● Entzündungen Erfolgt die Injektion im Bereich der Augen, kann die Sehkraft des Patienten geschwächt werden. Im Extremfall ist sogar ein vollständiger Verlust der Sehkraft möglich. Wie lassen sich die Risiken reduzieren? Patienten können das Risiko von Komplikationen deutlich reduzieren, indem sie für die Faltenunterspritzung einen renommierten Arzt oder Kosmetikinstitut aussuchen. Nur um ein paar Euro zu sparen, sollte man sich keinen Risiken aussetzen. Im Internet gibt es zahlreiche Foren, in denen Patienten Ärzte bewerten und sich über ihre Erfahrungen mit diesen Eingriffen austauschen. Mediziner empfehlen außerdem, den Körper nach dem Eingriff besonders aufmerksam zu beobachten und beim Auftreten der Symptome ● Druck ● Taubheitsgefühl ● Schmerzen ● allgemeines Unwohlsein sofort einen Arzt aufzusuchen und dabei unbedingt anzugeben, dass eine Faltenunterspritzung stattgefunden hat. Welche Alternativen zur Faltenunterspritzung gibt es? Die Faltenunterspritzung ist ein Eingriff, der zum Bereich Schönheitschirurgie gehört. Das bedeutet, die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen in der Regel die Kosten nicht. Es gibt aber auch andere Mittel und Methoden, mit denen man lange eine glatte Haut behalten kann. Dazu gehören zum Beispiel: ● Hautpflegepräparate. Einige der Mittel sind relativ wirksam und können daheim aufgetragen werden. ● Tägliche Hautreinigung mit Reinigungsmilch. Make Up und andere kosmetische Rückstände sollten stets vollständig entfernt werden. ● Gesunde Ernährung mit viel frischem Obst und Gemüse. Das enthält Vitamin C, eine Substanz, die für straffe Haut sorgt. ● Viel trinken, mindestens 1 bis 1,5 l pro Tag. Wasser sorgt dafür, dass die Haut elastisch bleibt. ● ausreichend Schlaf. ● übermäßige Sonneneinstrahlung vermeiden. ● Alkohol und Nikotin meiden. ● Nicht zu viele Hautpflegemittel verwenden. Durch diese einfachen Maßnahmen und regelmäßige Besuche bei einer Kosmetikerin kann man die Faltenbildung erheblich reduzieren und für lange Zeit eine glatte, jugendlich wirkende Haut behalten.