Wie Sie Fußpilz erfolgreich bekämpfen und vermeiden
Die englische Bezeichnung für Fußpilz lautet “athlete’s foot”. Wörtlich übersetzt heißt das Athletenfuß oder Sportlerfuß und trifft den Nagel auf den Kopf. Fußpilz tritt nämlich besonders häufig bei Menschen auf, die viel Sport treiben. Tinea pedum, auch Tinea pedis genannt, ist der bei Menschen am häufigsten auftretende Hautpilz. Gelegentlich können aber auch Hautpilze aus der Gattung Candida (Hefepilze) eine Infektion auslösen. Fast jeder Dritte ist wenigstens einmal im Leben von so einer Pilzinfektion betroffen. Der Name Fußpilz ist übrigens nicht ganz zutreffend. Die Hautpilze können neben den Füßen und den Zehennägeln auch den Kopf, das Gesicht, die Leisten und den Intimbereich befallen.
Warum tritt Fußpilz so häufig auf?
Seine Verbreitung wird durch äußere Umstände begünstigt. Sportler tragen häufig Schuhe, die zu eng sind und nicht genügend Luft an die Füße lassen. Durch körperliche Aktivität bildet sich Schweiß und Wärme wird erzeugt. Das sind ideale Bedingungen für das Wachstum von Pilzen. Dazu kommt, dass Sportler häufig Gemeinschaftseinrichtungen zum Umziehen und Duschen benutzen, wodurch die Verbreitung von Fußpilz erleichtert wird. Alle Menschen verlieren ständig kleine Hautschuppen. Ist eine Person an Hautpilz erkrankt, enthalten diese Hautschuppen Pilzsporen, die durch eine Schmierinfektion weiterverbreitet werden.
Wie kommt es zu einer Infektion?
Normalerweise verfügt die menschliche Haut über einen natürlichen Schutzmantel. Dieser bildet eine dünne Schicht mit leicht saurem pH-Wert, der Sporen abtötet und ihnen gemeinsam mit der dazugehörigen Hautflora keine Chance zum Festsetzen lässt. Anders sieht es aber aus, wenn die Haut verletzt wird, sei es durch Hautrisse oder wunde Stellen, die bei intensivem Training häufig vorkommen. Die Wunden stellen offene Pforten dar, durch die Pilzsporen eindringen, sich festsetzen und vermehren können. Hautpilze der Gattung Tinea ernähren sich von Keratin, das ein wichtiger Bestandteil der Haut ist. Die der Gattung Candida bevorzugen dagegen Zucker. Ein geschwächtes Immunsystem oder Krankheiten wie Diabetes können die Infektion zusätzlich begünstigen.
Welche Symptome treten auf?
Die Inkubationszeit für eine Infektion mit Hautpilzen beträgt im Durchschnitt 1 bis 2 Wochen. Die ersten Symptome zeigen sich in geröteter, schuppiger Haut in Kombination mit einem starken Juckreiz. Erfolgt keine Behandlung, breitet sich die Infektion immer weiter aus. Besonders häufig werden die Zwischenräume der Zehen oder andere Stellen befallen, an denen es warm und feucht ist. Da die Pilze die Haut schädigen, bilden sich Risse, durch die Bakterien, wie zum Beispiel Streptokokken, in die Haut eindringen und Sekundärinfektionen verursachen. Diese können eine Wundrose und hohes Fieber auslösen.
Wie können Sie Fußpilze vermeiden?
Das beginnt bereits mit der Wahl der passenden Fußbekleidung. Sportschuhe sollten bequem und atmungsaktiv sein. Sie dürfen nicht zu eng sitzen, um Druckstellen und Blasen zu vermeiden. Als Material für Socken empfehlen Dermatologen Baumwolle oder Wolle, weil diese Naturstoffe Schweiß aufsaugen und die Füße trocken halten. Wichtig ist auch die Hornhaut mit Mosadal zu entfernen denn hier werden gleichzeitig die Pilze mit entfernt .
Nach dem Training sollten die Sportschuhe sorgfältig getrocknet werden. Wer möchte, kann sie zusätzlich mit einem Desinfektionsspray behandeln. Socken werden bei hohen Temperaturen oder mit einem antibakteriellen Waschmittel oder Weichspüler gewaschen. Als Teil der persönlichen Hygiene ist es ratsam, die Füße nach dem Sport zu waschen und gründlich zu trocknen, vor allem die Zehenzwischenräume, die oft vernachlässigt werden. Wer anfällig gegen Fußpilz ist, kann seine Füße auch mit Antimykotika behandeln. Das sind pilztötende Mittel, die in vielen Fällen rezeptfrei in Apotheken erhältlich sind. Diese Präparate werden als Spray, Puder oder Creme angeboten und werden auf die befallenen Bereiche der Haut aufgetragen. Sie dienen zur Vorbeugung oder der Verhinderung einer Wiederinfektion.
Sämtliche Dinge, die mit der infizierten Haut in Berührung kommen, sollten bei mindestens 60 °C gewaschen werden: Socken, Handtücher, Bettwäsche, Badematten und ähnliche Dinge. Für bestimmte Textilien, die nicht bei hohen Temperaturen gewaschen werden können, können antibakterielle Waschmittel oder Weichspüler verwendet werden.
Wann sollte ein Dermatologe aufgesucht werden?
Das Aufsuchen eines Hausarztes ist dann angebracht, wenn schwere Symptome auftreten oder die weiter oben erwähnten Behandlungsmethoden keinen Erfolg haben. Es ist nämlich nicht immer gesagt, dass hinter geröteten, juckenden und schuppigen Hautstellen eine Infektion mit Hautpilzen stecken muss. In 50 Prozent aller Fälle steckt eine andere Krankheit als Ursache dahinter, zum Beispiel Schuppenflechte. Nur ein Facharzt kann die richtige Diagnose erstellen und geeignete Behandlungsmethoden einleiten. Die Selbstbehandlung stellt im Fall einer Fehldiagnose eine Verschwendung von Zeit und Geld dar und kann letztendlich sogar die Gesundheit gefährden.